
2025
collaboration with Eva Dörr
4.1 electroacoustc work with video
„Sway“ ist eine Vierkanalkomposition mit Video, die das fragile Gleichgewicht zwischen Beständigkeit und Verlorensein untersucht. Die Arbeit verlässt den Außenblick und zoomt ins Innere: Alltagsaufnahmen werden in einer visuellen Programmierumgebung auf dreidimensionale Formen gelegt, verzerrt und mit einer virtuellen Kamera erneut abgefilmt. So entstehen Mikrostrukturen, Linien und Motive, die zwischen Realem und Abstraktem schwanken – Bilder, die an Erinnerungsfragmente erinnern, in denen Vertrautes kurz aufscheint und wieder verwischt. Der Klang folgt diesem Prozess: alltägliche, maschinelle Field Recordings werden geschichtet, zerteilt, collagiert und überlagert; das Ursprungsklangmaterial transformiert sich und löst sich allmählich in harmonische Cluster auf. Die musikalischen Reibungen und Schwebungen formen Räume, in denen das Material selbst zu Erinnerung wird. „Sway“ erforscht so die fragile Konstruktion unseres inneren Gedächtnisses – ein Oszillieren zwischen Vertrautheit und Abstraktion.






Foto credits: Lena Meinhardt, Jan Hottmann